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Seitenanfang Reiseziel: Nusa Tenggara Tour (Bali <-> Rinca), Indonesien
 
Seitenanfang Reisezeit: 24. September - 5. Oktober 2001
 
Seitenanfang Wetter: Luft 27-35°C, Nachts meist angenehm (25°C),
Herrliches Wetter, nur einmal ca. 1 Stunde Regen.
Kaum Wind, nur in der Straße von Lombok stärkerer Seegang, danach war das Wasser fast immer spiegelglatt.
 
Seitenanfang Wasser: Temperatur zwischen 23-24°C (Rinca, Horseshoe Bay) und 27-28°C (Moyo bis Gili Lawa). Für den Anfang der Reise reicht ein 3mm Anzug, später taucht man am besten mit 5-7mm (Verfrorene ruhig auch HT) und Kopfhaube. Da die Tauchgänge i.a. maximal 1 Stunde dauerten, war mir mit meinem 5mm Nassanzug und Haube auch in der Horseshoe Bay nie kalt.
Die Sicht schwankte zwischen 10m bei Paddy's Corner (Padar)und gut 40m am GPS Point bei Banta.
 
Seitenanfang Boot: MV Pindito
Die Pindito ist ein hölzerner Motorsegler mit 2 Masten (die Segel werden allerdings nur für Pressefotos gesetzt) und wurde 1992 als Mischung aus indonesischer Tradition und Schweizer Perfektionismus gebaut. Sie wird liebevoll gepflegt und wunderbar instand gehalten, so dass man ihr das fortgeschrittene Alter nicht ansieht.
Sie ist am Oberdeck 40 Meter lang und knapp 10m breit, hat einen 300PS Motor, Generatoren für 24 Stunden Stromversorgung (24h, 220 V 50 Herz) und eine Entsalzungsanlage.
Am Bug der Pindito befindet sich das offene Sonnen- und Tauchdeck. Daran schließen sich der Salon, die Brücke und die Tauchbasis an. Am Heck steht der Kompressor. Die Kabinen liegen alle auf der unteren Ebene. Man erreicht sie über eine Treppe im Salon. Einen detaillierten Plan und viele Fotos der Pindito gibt es auf www.pindito.ch.
Auf dem Sonnen- und Tauchdeck vor dem Salon stehen mehrere bequeme Liegestühle und Tische. Falls man sich lieber auf den Boden legen will, bringt i.a. eines der Crew-Mitglieder in kürzester Zeit eine Liegematte. Direkt vor dem Salon wird tagsüber eine Persenning gespannt, so dass für alle genug Platz im Schatten oder in der Sonne ist. Einer unserer Mitreisenden nutzte das Dach des Salons als zusätzliches Sonnendeck. Besonders gut hat es uns an der Bugspitze gefallen. Hier kann man während der Fahrt manchmal Delphine sehen.
Im Salon steht eine Stereoanlage mit CD-Player und Kassettendeck, sowie ein großer Fernseher, ein DVD-Player und ein Videorecorder. Hier kann man auch die selbstgedrehten Videos begutachten. Es gibt eine erstaunlich große und gute Auswahl an aktuellen Musik-CDs und DVDs.
Die Bordbibliothek besteht aus der größten Sammlung von aktuellen Tauch- und Fischführern, die wir je gesehen haben. Es ist wirklich nicht nötig, hier selbst etwas mitzuschleppen. Außerdem gibt es viele deutsche und englische Taschenbücher. Es reicht völlig, sich 1 oder 2 Taschenbücher mitzunehmen und diese am Ende der Reise auf der Pindito lassen.
Die Pindito wird mit maximal 16 Tauchern belegt, wir waren (so kurz nach dem 11.9.) nur 8 und hatten sehr viel Platz. Der Salon und das Tauchdeck sind aber auch für 16 Gäste nicht zu eng.
Kabinen
Es gibt insgesamt 8 Doppelkabinen, 4 davon mit einem Doppelbett und 4 mit 2 Stockbetten (ggf. Wunschbett gleich mit buchen). Jede Kabine ist nach einer Region der Molukken benannt, unsere hieß Ternate.
Die Kabinen sind zwar nicht luxuriös, aber sehr sauber, gemütlich und ausgesprochen praktisch eingerichtet. Sie sind klein, aber so geschickt entworfen, dass man trotzdem genug Platz hat.
Es gibt mehrere Regale mit Borden, in denen man den ganzen Krimskrams verstauen kann und aus denen auch bei Wellengang nichts herunter fällt. Über einem Tisch (ebenfalls mit Reling) ist eine 4-fach Steckdose (Euro-Norm) angebracht. Hier kann man 2 Lampen und die Akkus für Fotoapparat und Videokamera gleichzeitig laden (wenn das nicht reicht, gibt es im Salon auch noch mehrere Steckdosen).
Das Bett hat eine gute Matratze und steht auf einem Sockel mit mehreren kleinen und großen Fächern, in denen wir unser ganzes Gepäck (wir wollten ja danach noch eine Bali-Rundreise machen) einschließlich der Tauchrucksäcke unterbrachten. Außerdem gibt es einen kleinen offenen Kleiderschrank mit Bügeln und weitere Ablageflächen rund ums Bett.
Das Badezimmer ist zwar klein, aber sauber und ebenso praktisch. Angeblich waren wir die ersten Gäste, die in den Genuss der (stets funktionierenden) Warmwasser-Dusche kamen, wir wurden allerdings gebeten, diese nur 1 mal am Tag zu benutzen. Das einzige, was uns fehlte war eine Klobürste (ist angeblich unmolukkisch ;-).
Bettwäsche und Handtücher wurden mehrfach gewechselt, die Kabine wurde jeden Tag blitzsauber geputzt und aufgeräumt.
Jede Kabine hat eine eigens regelbare Klimaanlage und 1 Bullauge, das während der Fahrt unbedingt geschlossen werden muss.
Klimaanlage, Kompressor und Generator hörten wir nicht, der Motor war etwas lauter (aber nicht wirklich störend), da unsere Kabine direkt an den Motorraum grenzte. Bei Wellengang knarrt die Pindito allerdings ganz erheblich. Wir fanden das romantisch, andere brauchten Ohropax um bei nächtlichen Fahrten gut schlafen zu können.
Essen
Alle Mahlzeiten werden am Tisch serviert.
Das Frühstück ist europäisch-exotisch, mit Obst und einem warmen Snack, der i.a. immer lecker schmeckte. Auf Toast mit Käse und Schokolade könnte ich zwar verzichten, einige unserer Mittaucher waren jedoch begeistert.
Zwischen Frühstück und Mittagessen stehen Obst und Kekse auf der Theke.
Mittag- und Abendessen sind Molukkisch (indonesisch) für Europäer. Es gibt immer Vorspeisen (z.B. Suppe, Frühlingsröllchen oder frische Shrimps), mehrere Hauptgerichte (Huhn, Rind, Fisch) mit Gemüse und Reis oder Nudeln und einen Nachtisch. Erklärte Lieblingsgerichte wurden auf Wunsch auch öfters serviert und nachdem wir uns als Sashimi-Fans geoutet hatten, organisierte Edi eines Abends sogar einen frischen Thunfisch für uns.
Am Nachmittag gibt es immer frisch gebackenen Kuchen oder Gebäck.
Keiner von uns hatte irgendwelche Verdauungsprobleme und das Essen war soooo lecker, dass wir trotz 3-4 Tauchgängen am Tag etwas zugenommen haben.
Getränke
Alle Getränke (auch alkoholische, mit Ausnahme von Wein) sind kostenlos.
Es gibt einen großen Wasserspender für kaltes und heißes Wasser, einen Kühlschrank mit Softdrinks (Cola, Seven Up), Säften und Bier sowie eine Theke mit Nescafe, Bali Kopi und Teebeuteln.
Neben dem Fernseher stehen Rum, Whisky und Wodka zur Selbstbedienung.
Crew
Die 16-köpfige Crew der Pindito kommt wie Edis Frau von den Molukken. Sie hat uns rund um die Uhr verwöhnt und uns jeden Wunsch von den Augen abgelesen.
Besser, freundlicher und kompetenter geht es wirklich nicht !
Regeln
In den Kabinen und am Heck der Pindito ist absolutes Rauchverbot.
Der Salon wird nicht mit Tauchausrüstung betreten.
Die Handtücher aus dem Bad sollen nicht mit an Deck genommen werden.
Wir wurden gebeten, das Sonnenöl abzuduschen, ehe wir uns ins Bett legten, da dieses wohl Flecken auf der Bettwäsche verursacht.
Gesamteindruck
Die Pindito ist blitzsauber, liebevoll gepflegt und trotz ihres fortgeschrittenen Alters (10 Jahre) in einem hervorragenden Zustand. Wir kennen kein besseres Boot für Tauchkreuzfahrten !!!
 
Seitenanfang Tauchen: Regeln
Brevet, Logbuch und Attest wurden von Katrin nach dem Einchecken gesichtet. Dabei wurde auch auf bereits besuchte Tauchgebiete und den Zeitpunkt des letzten Tauchgangs geachtet.
Auf der Pindito findet i.a. keine Tauchausbildung statt und es wird erwartet, dass man eigenverantwortlich tauchen kann und auch mal mit etwas schwierigeren Bedingungen klar kommt.
Wir suchten uns unsere(n) Tauchpartner selbst aus und wurden dann für die ganze Fahrt einem Zodiak und Guide (Pedro) zugeteilt.
Tagsüber gab es ein Zeitlimit von ~60 Minuten, bei Nachttauchgängen einigten wir uns auf ~45 Minuten (wegen der Brenndauer mancher Lampen). Die Zeitlimits für die Tauchgänge am Tag wurden mit der Gefahr des Abtreibens in der zum Teil starken Strömung und der Probleme der Zodiak-Fahrer, Taucher über einen größeren Zeitraum in einem größeren Gebiet suchen zu müssen, erklärt. Wir empfanden diese Limits am Anfang zwar ärgerlich, aber bei so vielen Tauchgängen waren 60 Minuten dann i.a. sowieso genug. Außerdem konnten wir den Sinn dieses Limits auch noch hautnah erleben, da wir für 2 unserer Mittaucher, die bei einem Dämmerungstauchgang nach 70 Minuten immer noch nicht aufgetaucht waren, eine Suchaktion durchführen mussten. Die beiden hatten die Zeit vergessen, waren sehr weit abgetrieben und als sie dann endlich auftauchten, waren sie vom Zodiak aus in den Wellen kaum mehr zu erkennen.
Ein Tiefenlimit gab es nicht, wir wurden aber gebeten, vernünftig zu tauchen, möglichst keine Dekotauchgänge zu machen, den Sicherheitsstop nicht zu vergessen und daran zu denken, dass die nächste Dekokammer auf Bali ist.
Wer Alkohol getrunken hat, darf nicht mehr tauchen (versteht sich ja wohl von selbst).
Tauchgänge
Am ersten und letzten Tag wird nicht getaucht, sonst werden wenn möglich 4 Tauchgänge angeboten. Der Zeitpunkt hängt jeweils von Ort, Strecke und Tauchbedingungen ab, d.h. i.a. kommt man auf 3 Tauchgänge am Tag und 1 Nachttauchgang.
Auf unserer Tour fanden keine Early Morning Dives statt, wir haben sie allerdings auch nicht vermisst, da es abends oft recht spät wurde.
Vor jedem Tauchgang gibt es ein sehr ausführliches Briefing mit Karten und vielen Hinweisen, nach was man Ausschau halten sollte, welche Strömung und Sichtverhältnisse zu erwarten sind, etc. An exponierten Tauchplätzen wurde die Strömung jeweils noch mal vor Ort geprüft.
Die Hauptmahlzeiten (mittags und abends) wurden immer nach dem Tauchen serviert.
Flaschen
Man taucht mit 10 l Alu Flaschen. Luftqualität und Zustand der Flaschen waren sehr gut, 180-200 Bar reichten für 1 Stunde Tauchen locker aus.
Die Flaschen haben alle Din/Int Ventile, es sind also keine Adapter nötig.
Nitrox
Leider wird auf der Pindito kein Nitrox angeboten. Die ist der einzige Punkt, den man unserer Meinung nach kritisieren kann, denn bei 3-4 Tauchgängen täglich wäre Safe Air schon ein Vorteil.
Leihausrüstung
Auf der Pindito kann man sich einige Ausrüstungsteile, wie z.B. Lampen, Automaten und Jackets ausleihen. Man sollte diese aber unbedingt im voraus buchen, da die Auswahl beschränkt ist. Anzüge sollte man unbedingt selbst mitbringen, hier gibt es nur Ersatz für Notfälle.
Wir hatten selbst alles dabei, einige Mittaucher hatten sich Lampen geliehen (Kowalski) und Katja brauchte ein anderes Jacket. Alle Leihgegenstände, die wir gesehen haben, waren in sehr gutem und gepflegten Zustand.
UW Foto / Video
Es gibt zwei riesige Süßwasser Becken zum Testen, Spülen und sicheren Aufbewahren von Foto- und Videoausrüstung.
Die Crew reichte die Ausrüstung vorsichtig vom Zodiak ins Wasser und nahm sie am Ende des Tauchgangs eben so vorsichtig wieder entgegen.
Im Salon und den Kabinen gibt es genügend Stecker (Euro-Norm) zum Aufladen von Akkus, Blitzen, etc. Die großen, stets sauberen Tische eignen sich auch gut zum Reinigen/Zusammenbauen der Ausrüstung.
Wir haben unsere Foto- und Videoausrüstung nachts immer in der Kabine deponiert, im Salon zusammengebaut und zwischen den Tauchgängen in einem der Süßwasserbecken gelagert.
Wer seine Anschlusskabel mitbringt, kann seine Digitalfotos und Videos am Fernseher im Salon ansehen. Wir haben hier jeden Abend unsere und Edis tägliche Video-Ausbeute angeschaut, wobei uns Edi viele nützliche Tipps gegeben hat. Für unsere Fotos hatten wir ein kleines Sony Notebook dabei.
Ein E6-Entwicklungslabor gibt es auf der Pindito nicht.
Sicherheit
Erste Hilfe Koffer, Medikamente und Sauerstoff waren vorhanden und machten einen guten und sehr gepflegten Eindruck. Die Crew der Pindito ist für Notfälle geschult, aber man muss bedenken, dass man auf dieser Tour oft 2 Tage entfernt vom nächsten Krankenhaus unterwegs ist.
Tauchdeck
Das Tauchdeck der Pindito reicht von den Liegestühlen bis zur Bugspitze. Hier ist genügend Platz für die Kisten mit der Ausrüstung von 16 Gästen und man kann sich auch in Ruhe anziehen, ohne dauernd mit jemandem zusammenzustoßen. Rechts und links vom Tauchdeck führen 2 bequeme Treppen nach unten zu den Schlauchbooten.
Sobald es Zeit ist, die Ausrüstung zusammen zu bauen, bringen die Crew-Mitglieder Flaschen vom Kompressorraum am Heck der Pindito. Alle Flaschen haben DIN/INT Gewinde, d.h. man braucht keinen Adapter. Ein passender Imbus-Schlüssel liegt neben einer Flasche Spüli für die Masken immer griffbereit in einem kleinen Fach. Sobald alles fertig und gecheckt ist, werden die Flaschen und Flossen von der Crew in die Zodiaks gebracht, während man sich anziehen kann. Mit Musik von Manu Chao kommt man übrigens irgendwie viel besser in nasse, enge Neoprenanzüge ;-)
Für die Anzüge gibt es rechts am Heck der Pindito einen Trockenraum, in dem auch die Leihausrüstung untergebracht ist. Links am Heck befindet sich die ausgesprochen gut ausgestattete Werkstatt. An der Bugspitze sind Wäscheleinen gespannt, an denen man Badeanzüge und Handtücher trocknen kann.
Im oberen Bereich gibt es keine Toilette, d.h. man sollte vor dem Tauchgang noch mal kurz in der Kabine verschwinden. Nach dem Tauchgang kann man sich gleich neben der rechten Treppe mit einer Warmwasser-Dusche das Salz abspülen. Für Kameras, Masken, Computer ... gibt es gleich neben den Treppen 2 riesige Süßwasserbecken, die mindestens einmal am Tag neu gefüllt werden. Anzüge und Füßlinge duscht man am besten gleich mit.
Tauchdeck und Tauchbetrieb sind perfekt durchdacht und organisiert, hier läuft alles genau so ab, wie wir es uns immer gewünscht haben.
Zodiaks
Die Pindito hat 3 gut motorisierte Zodiaks für jeweils 6-8 Taucher, die man einfach über die Treppen auf beiden Seiten des Bootes erreicht. In den Tauchpausen kann man die Zodiaks übrigens auch zum Wasserskifahren nutzen.
Alle Tauchplätze werden grundsätzlich mit den Zodiaks angefahren, d.h. man taucht nie direkt von/zur Pindito. Die aufgerödelten Flaschen und die Flossen werden von der Crew in die Zodiaks gebracht, bzw. wieder an Bord geschleppt, was für die tauchenden Gäste sehr bequem ist.
Wenn der Tauchplatz erreicht wurde, helfen einem Guide und Fahrer mit dem Jacket und den Flossen. Danach macht man jeweils zusammen mit seinem Buddy eine Rolle rückwärts und lässt sich dann ggf. die Foto-/Videoausrüstung ins Wasser reichen.
Am Ende des Tauchgangs taucht man einfach auf. Meist kommt dann gleich das nächste Zodiak angesaust, nur wenn man Pech hat muss man mal kurz warten. Man reicht dem Fahrer Kamera, Blei, Flasche und Jacket ins Boot und zieht sich dann selbst hinein. Sieht zwar nicht elegant aus, klappt aber gut.
Die Zodiak Fahrer haben gute Augen und sind extrem aufmerksam. Für alle Fälle wurden am ersten Tag Bojen verteilt, um im Zweifelsfall auch bei Wellen oder gegen die Sonne besser gesehen zu werden. Wir mussten unsere Bojen allerdings nie benutzen, selbst als wir einen Tauchgang wegen eines gefluteten Gehäuses nach 25 Minuten abbrechen mussten, waren sofort 2 Zodiaks bei uns.
Tauchguides:
Egal, ob Ihr mit Katrin, Pedro oder Edi taucht, bessere und nettere Guides werdet Ihr unter und über Wasser kaum finden.
Alle drei kennen die angefahrenen Tauchplätze in- und auswendig und wissen genau, welche interessanten Tierchen dort leben. Wir tauchen ja normalerweise lieber im Zweierteam (sprich ohne Aufpasser), aber das haben wir hier schon nach dem ersten Tauchgang aufgegeben. Wir wollten ja schließlich nichts verpassen ;-)
Normalerweise hat man für die ganze Fahrt ein festes Zodiak und einen festen Guide.
Solange man sich an die allgemeinen Regeln hält und halbwegs vernünftig taucht, wird man nicht gegängelt und keiner schreibt einem vor, wie man zu Tauchen hat. Da alle Gäste schon einige Tauchgänge auf dem Buckel hatten, fand auch kein Checktauchgang statt, sondern der erste Tauchgang diente einfach zur Eingewöhnung.
 
Seitenanfang Tauchgebiet: Von Bali bis Rinca
Die Tour startet und endet in Bali im Hafen von Benoa. Wir fuhren am ersten Tag an der Südküste Balis vorbei, durch die Straße von Lombok, südlich an Lombok und dem Westen von Sumbawa vorbei bis Moyo. Von dort ging es über Banta und Gili Lawa nach Komodo, wo wir die Warane besuchten. Dann passierten wir Padar und die Westküste von Rinca und blieben mehrere Tage in der Horseshoe Bay im Süden von Rinca. Auf dem Rückweg fuhren wir über Tatawa, Gili Lawa und Banta bis nach Sangeang und von dort über Moyo zurück nach Bali.
Die grobe Route steht zwar fest, hängt aber u.a. von Wetter und Wind ab und natürlich wird auch auf die Wünsche der Taucher (wir wollten einen Tag länger in der Horseshoe Bay bleiben) eingegangen, sofern das möglich ist.
 
Tauchplätze (siehe Karte)

Pasir Putik (Moyo):
Toller Platz zum Eintauchen. Saumriff an der Südseite von Moyo, wunderbarer Korallengarten, gute Sicht (30m), Wasser 28°, kaum Strömung und die ersten 7 (!!!) Pygmäenseepferdchen. Hier haben wir auch den letzten Tauchgang der Reise gemacht.

Karang Lembek (Satonda):
Interessanter Tauchplatz an der Nordseite von Satonda. Lauter von Korallenfingern durchzogene Sandflächen mit Röhrenaalen, Teufelsfischen und Schnecken. Viele blaue Seesterne und bunte Seescheiden. Wasser 28° aber leider schlechtere Sicht (20m) und ziemliche Strömung.

GPS Point (Banta):
Wunderschöner Tauchplatz mit toller Sicht (40m), 28° Wasser, ziemlich starker Strömung und u.a. vielen Riffhaien. Tiefes Riffdach (9m) mit riesigen Hirnkorallen, alles über und über bewachsen. Hier hätte ich gerne noch mal mit Kamera getaucht.

Tanjung Barat (Banta):
Hätte eigentlich ein Drift um die Nordwestecke von Banta werden sollen, leider hat uns die Strömung aber kurz vor der Ecke eingesperrt und wir konnten dann nur noch aufsteigen. Wir hätten beim Briefing besser zuhören sollen, etwas tiefer war nämlich kaum Strömung ;-( Wasser 28°

Critters (Banta):
Ungewöhnlicher Nachttauchgang in einer Bucht an der Südseite von Banta. Dieser Tauchplatz hält, was sein Name verspricht: Auf einem sandigen Abhang fanden wir die unglaublichsten Kreaturen, u.a. ein Bobtail Squid, Fangschreckenkrebse, Himmelsgucker, Steinfische, Teufelsfische und unseren allerersten Geisterpfeiffenfisch. Auf unser aller Wunsch haben wir hier am Rückweg noch mal getaucht.

Black Forest (Sangeang):
Tauchen an einem aktiven Vulkan - eines der absoluten Highlights unserer Taucherkarriere. 27° Wasser, ziemliche Strömung (teils abwärts), gute Sicht (30-40m). Weiter unten gibt es einen riesigen Wald aus Gorgonien und Schwarzen Korallen mit Langnasen-Büschelbarschen und Pygmäen-Seepferdchen (32m). Dann taucht man an einem sehr steilen Abhang aus schwarzem Sand, der auf beiden Seiten von Korallenbuchten eingefasst wird, nach oben. Durch den schwarzen Grund wirken die Farben der Korallen und Fische völlig unrealistisch und schreiend bunt. Weiter oben geht der Hang in eine Sandebene über, die an ein Thermalbad erinnert. Überall sprudeln Luftbläschen aus dem warmen Sand und es gibt richtig heiße Strömungen. Viele Fische und mehrere tolle Nacktschnecken. Hier war es so toll, dass wir gleich zwei mal getaucht sind. Leider hatte das JVC-Videogehäuse dann einen kleinen Wassereinbruch am Zoomhebel, als Tom gerade einen fressenden Langnasenbüschelbarsch filmte, weshalb wir den zweiten Tauchgang etwas überstürzt abbrechen mussten.

Lighthouse Bay (Sangeang):
Geschützter Tauchplatz in einer Bucht neben dem Leuchtturm von Sangeang. 27° Wasser, keine Strömung, gute Sicht (20-30m) und ein wunderschöner Korallengarten mit einer unglaublichen Artenvielfalt. Außerdem u.a. eine fluoreszierende Muschel in einer kleinen Spalte, unterschiedliche Schnecken, viele Krebschen, Garnelen und Langusten und extrem viele Korallenfische.

Karang Tokotoko (Gili Lawa Laut):
Schöner Tauchplatz bei einer Untiefe vor der Südwestecke von Gili Lawa Laut. 28° Wasser, kaum Strömung, gute Sicht (30m) und Unmengen Fisch. Außerdem u.a. eine Geistermuräne, diverse Schnecken und wieder 2 Pygmäenseepferdchen.

Batu Batu Dekat (Gili Lawa Laut):
Schöner Tauchplatz bei einer Untiefe vor der Südseite von Gili Lawa Laut. 28° Wasser, kaum Strömung, gute Sicht (30m). Große Schwärme von Füsilieren, Süßlippen und Barrakudas. An einem Ende leider am Riffdach starke Schäden von Dynamitfischen.

Lighthouse (Gili Lawa Laut):
Toller Tauchplatz beim Leuchtturm an der Südspitze von Gili Lawa Laut. 26° Wasser, teils starke Strömung, gute Sicht (30m). In der Strömung vor der Südspitze gab es Haie und jede Menge Schwarmfisch, u.a. Makrelen, Schnapper und Büffelkopf-Papageifische. Außerdem viele große Zackenbarsche, die sich hier angeblich zur Fortpflanzung treffen, und zutrauliche Fledermausfische. Riffdach schön zum Austauchen.

Fantasia (Gili Lawa Laut):
Schöner Nachttauchgang am Saumriff an der Südseite von Gili Lawa Laut. 27° Wasser, kaum Strömung. Gleich beim Abtauchen eine große Spanische Tänzerin entdeckt, danach noch diverse Schnecken, Krebse und Garnelen.

Tempat Utara (Gili Lawa Darat):
Erkundungstauchgang am Saumriff an der Südseite von Gili Lawa Darat. 27° Wasser, leichte Strömung, mäßige Sicht (20m). Wir haben über eine halbe Stunde mit einer großen Sepia gespielt, Pedro hat einen Mandarin-Leierfisch gefunden. Auch hier ist das Riffdach leider an manchen Stellen vom Dynamitfischen zerstört.

Manta Point (Tatawa Besar):
Drifttauchgang am Saumriff der Insel Tatawa. 26° Wasser, leichte Strömung, tolle Sicht (30m+). Leider waren keine Mantas da, dafür sahen wir eine gebänderte Seeschlange, mehrere Schwarzspitzen-Riffhaie und eine riesige Schule von Büffelkopfpapageienfischen. Außerdem gab es 3 Schaukelfische und eine Samtschnecke. Das Riffdach wäre optimal zum austauchen, leider ist es aber an vielen Stellen durch Dynamitfischen völlig zerstört.

Paddy's Corner (Padar):
Erkundungstauchgang an einem kleinen Felsblock vor der Westküste der Insel Padar, ca 100m entfernt vom Tauchplatz Pillarsteen. 24° Wasser, leichte Strömung, schlechte Sicht (10m), da wir in einer Planktonsuppe tauchten. Rings um den kleinen Felsen, der eine durchtauchbare Höhle hat, fällt der dunkle Sandgrund sanft ab. Überall wachsen Seefedern und Weichkorallen, dazwischen stehen immer wieder kleine Korallenblöcke, an denen das Leben nur so tobt. Wir sahen Unmengen von Seescheiden, Hunderte kleine gelbe Seegurken, mehrere Seeäpfel, eine Seegurke mit Imperatorgarnele, mehrere Nacktschnecken und eine Putzerstation mit 7 verschiedenen Garnelen, 3 verschiedenen Muränen und 2 quietschgelben Baby-Kofferfischen. Leider war die Stunde viel zu schnell vorbei.

Torpedo (Horseshoe Bay, Rinca):
Torpedo ist ein echter 'Muck Dive' in einer Bucht bei Rinca, d.h. keine Korallen, sondern grauer Sand mit vielen 'Critters'. 24° Wasser, leichte bis mittlere Strömung, mäßige Sicht (15m). Wer sich - wie wir - für seltene Spezies und ungewöhnliches Kleingetier interessiert, für den ist dieser Platz ein Traum (vergleichbar mit der Secret Bay auf Bali). Auf dem Sandboden, bei angetriebenen Ästen und den vereinzelten kleinen Korallenblöcken fanden wir u.a. mehrere Anglerfische, Schaukelfische, Seegras- und Fetzen-Geisterpfeifenfische, verschiedene Drachenköpfe, Zwerg- und Blauflossen-Feuerfische, Teufelsfische, Knurrhähne, diverse Grundeln, Schlangenaale, unzählige Krebse, Krabben und Garnelen, Nacktschnecken, Plattwürmer, Oktopusse, Sepien und einen Bobbit-Wurm. Der Platz ist auch für Nachttauchgänge geeignet und uns hat er so gut gefallen, dass wir hier gleich 3 mal getaucht haben.

Pulau Pisan (Horseshoe Bay, Pulau Pisan):
Tauchgang um die Ostseite der kleinen Insel Pulau Pisan (Bananeninsel) in der Horseshoe Bay. 24° Wasser, kaum Strömung, mäßige Sicht (15m), schön zum Austauchen. Diesen Tauchplatz wollten wir eigentlich in Nudibranch City umtaufen, da wir noch nirgendwo sonst so viele verschiedene Nacktschnecken gesehen haben. Ein absolutes MUSS für Schneckenfans.

Cannibal Rock (Horseshoe Bay, Rinca):
Dieser Tauchplatz wird in den Tauchzeitschriften immer als Highlight der ganzen Gegend beschrieben. Er ist wirklich wunderschön, aber die anderen Tauchplätze hier sind ebenso toll. 24° Wasser, mittlere Strömung, mäßige Sicht (15m). Phantastisch bewachsen, unzählige Hart- und Weichkorallen, Schwämme und Seescheiden. Neben Schnecken und einer Orang Utan Krabbe auch richtig viele Fische. Austauchen über einem Anemonenfeld mit Clownfischen. Hier sind wir 2 mal getaucht.
Einen weiteren Erkundungstauchgang machten wir am Saumriff südlich von Canibal Rock. Das kann man sich sparen, die Sicht war sehr schlecht und bis auf eine Geistermuräne und einen Fangschreckenkrebs gab es nichts besonderes zu sehen.

Yellow Wall (Horseshoe Bay, Rinca):
Tauchgang entlang eines Drop Off an der Insel Rinca am nördlichen Ende der Horseshoe Bay. 24° Wasser, mittlere Strömung, mäßige Sicht (15m). Die ganze Wand ist über und über mit gelben Weichkorallen und Krustenanemonen bewachsen, daher der Name. Sehr schön zum Austauchen bis an die Wasseroberfläche. Auf 37m gibt es eine Gorgonie, in der ein noch nicht offiziell bezeichnetes oranges Pygmäen-Seepferdchen lebt. Außerdem viele Schnecken, Drachenköpfe, Seenadeln und Blennies. Weil es so schön war, haben wir hier 2 Tauchgänge gemacht.

Crinoid Canyon (Horseshoe Bay, Nusa Kode):
Tauchgang entlang eines Drop Off an der Insel Nusa Kode am nördlichen Ende der Horseshoe Bay. 25° Wasser, mittlere Strömung, Sicht unten mäßig (15m), oben besser (20m). Ab ca. 8m heftige Dünung. Die ganze Wand ist über und über mit bunten Federsternen besiedelt. Wir sahen u.a. einen Clown-Anglerfisch, mehrere Muränen, einen Stachelrochen, Langnasen-Büschelbarsche, eine Jorunna Funebris, eine Chromodoris leopardus und mehrere andere Schnecken.
 

Unterwasserwelt:
Die Pindito legt auf dieser Tour mehrere hundert Kilometer zurück und man taucht an sehr unterschiedlichen Tauchplätzen. Es ist eigentlich alles geboten, von warmem bis kühlem Wasser, mäßiger bis phantastischer Sicht, extremer Strömung bis gemütlichem Dahindümpeln, Drop Offs bis Muck Dives und Haien bis Nacktschnecken.
Wir waren zum ersten mal in Südostasien und waren von der unglaublichen Artenvielfalt völlig überwältigt. Oft wussten wir gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollten. Die Korallen waren bis auf gelegentliche Schäden vom Dynamitfischen völlig intakt und wir haben kein Anzeichen von Korallenbleiche oder Dornenkronen gesehen. Überall ist jedes freie Fleckchen mit Schwämmen, Seescheiden, Hydrozoen, ... besiedelt, so dass oft nicht einmal Platz war, sich mit der Fingerspitze für ein Foto zu stabilisieren. Die Riffe sind hier wesentlich farbenprächtiger und abwechslungsreicher, als z.B. im Roten Meer.
Es gab vergleichsweise weniger Fische, als auf den Malediven, dafür aber wesentlich mehr Kleingetier und mehr Tauchschmankerl, wie Pygmäen-Seepferdchen und Geisterpfeifenfische.
Auch wenn wir mehrere unterschiedliche Haie gesehen haben und es zur richtigen Jahreszeit wohl auch Mantas und Walhaie gibt, ist das Tauchgebiet für reine Großfisch-Fans eher nicht so gut geeignet. Wer dagegen auf jedem Tauchgang etwas tolles Neues entdecken möchte und auch mal gerne eine Stunde lang mit Lupe den Sandboden absucht, kommt hier voll auf seine Kosten.
 
Seitenanfang Flug: München <-> Frankfurt mit Lufthansa
Wir hatten Zubringerflüge gebucht, die erstaunlicherweise fast 430 DM pro Person kosteten. Dafür wurde unser Garuda-Freigepäck von 40 kg akzeptiert.
Der Hinflug war pünktlich und halb leer. Unser schweres Handgepäck wurde diesmal nicht beanstandet.
Da die Garuda Maschine auch bei der Landung in Frankfurt Verspätung hatte, war unser gebuchter Anschlussflug nach München leider schon weg. Wir konnten unsere Zubringerflüge dann zwar umbuchen, mussten aber noch mal jeder 100 DM bezahlen.
 
Frankfurt <-> Bangkok <-> Denpasar mit Garuda Indonesia
Der Hinflug hatte fast 12 Stunden Verspätung, der Rückflug dann nur noch 2. Wir flogen jeweils mit einem Jumbo, der ganz gut in Schuss schien (obwohl Garuda angeblich ausgemusterte Lufthansa Jumbos kauft).
Der Flug hatte in Bangkok 1 Stunde Aufenthalt, danach ging es noch mal 4 Stunden weiter bis nach Denpasar. Bis/ab Bangkok war es übrigens ein Raucherflug.
Die Sitze waren OK, der Service war sehr freundlich und das Essen war genießbar. Leider wurden nur sehr selten Getränke serviert. Wie gut, dass wir selbst noch etwas Wasser dabei hatten. Es wurden fast durchgehend Filme gezeigt (in Deutsch und Englisch).
Uns wurde angeboten, für knapp 400 DM (Hin- und Rückflug) einen Upgrade auf die sog. Extended Economy Class zu buchen. Das hätten wir machen sollten, weil dort viel mehr Platz war und das Essen wohl auch recht gut gewesen sein soll.
 
Flughafen München
Wir waren pünktlich 3 Stunden vor Abflug am Münchner Flughafen, wo wir von gelangweilten Kontrolleuren begeistert in Empfang genommen wurden, da außer uns fast keine anderen Fluggäste dort waren. Nach fast einer Stunde war unser Gepäck dann endlich komplett durchsucht und wir hatten alle Tauch-, Foto- und Videogeräte samt Zubehör vorgeführt. Da die Kontrolleure recht nett und waren und wir ja noch genügend Zeit hatten, war das schon in Ordnung. Lieber strenge Kontrollen, als eine Bombe im Flieger ;-)
Das Gepäck konnte entgegen der Aussage von Lufthanse am Tag zuvor dann noch bis Denpasar durchgecheckt werden.
Die Handgepäck-Kontrolle war ebenso freundlich aber streng und wir mussten alles vorführen (Laptop anmachen, ...), aber wir hatten ja immer noch genügend Zeit.
 
Flughafen Frankfurt
Der Weg bis zum Terminal C war ziemlich weit und schlecht ausgeschildert.
Am Garuda Check In standen bereits lange Schlangen, obwohl noch gut 3 Stunden Zeit bis zum geplanten Abflug waren. Das aufgegebene Gepäck wurde allerdings überhaupt nicht kontrolliert. Na Ja, wenigstens unseres war sicher ;-)
Als wir endlich unsere Bordkarten hatten, war unser Flug auf 24 Uhr verschoben worden, daher drückte man uns auch gleich noch Essens- und Getränke-Gutscheine in die Hand.
Die Handgepäck-Kontrolle war gründlich aber ziemlich unfreundlich. Mehreren Reisenden vor uns wurden Nagelfeilen u.ä. abgenommen. Dafür konnte man dann im Duty Free Shop Schweizer Schokolade mit einem Taschenmesser als Zugabe kaufen. Rasierklingen gab es auch. Die haben ein merkwürdiges Sicherheitsverständnis !!!
Als wir gegen 21 Uhr unsere Gutscheine einlösen wollten, war die Küche bereits geschlossen, man war aber so nett, uns in der Mikrowelle noch ein paar Nudeln aufzuwärmen. Das Restaurant schloss dann um 22 Uhr und wir verbrachten die restliche Wartezeit vor dem Gate, bis wir dann gegen 1:30 endlich einsteigen dürften.
 
Flughafen Denpasar
Ankunft:
Es war schon ziemlich spät und wir waren sehr müde, uns ist aber nichts besonderes aufgefallen. Die Einreise klappte ohne Probleme und das Gepäck kam auch an. Wegen verstärkter Sicherheitsmaßnahmen wurde übrigens unser gesamtes Gepäck durchleuchtet. Wir wissen allerdings nicht, nach was hier gesucht wurde, denn unsere Tauchrucksäcke mit diversen Akkus, Lampen, ... gingen anstandslos durch.
 
Abflug:
Das gesamte Gepäck wurde gründlich durchleuchtet (Vorsicht, Filme vorher rausnehmen !) und wir hatten Probleme, die Verwendung unserer großen Akkus für die Videolampen zu erklären. Vorführen ging leider nicht, da wir vergessen hatten, sie ein bisschen zu laden. Irgendwie konnten wir uns dann aber doch verständigen.
Im Abflugbereich gibt es vor den Gates mehrere Bars, Getränkestände, Duty Free Shops (Vorsicht, teils unterschiedliche Preise und Sonderangebote) und Souvenirläden. Leider fanden wir nur einen kleinen Stand mit Büchern und Zeitschriften.
 
Seitenanfang Transfer: Hotel bzw. Flughafen Bali <-> Pindito
Alle 8 Gäste wurden von Edi persönlich am Flughafen bzw. in ihrem Hotel (in Sanur bzw. Legian) abgeholt und nach der Reise zum Flughafen oder Hotel zurückgebracht. Das war perfekt organisiert.
Für Elke und Frank besorgte Edi von unterwegs aus noch einen guten Mietwagen zum Sonderpreis.
 
Seitenanfang Veranstalter Schöner Tauchen
Das war die erste und mit Sicherheit nicht die letzte Reise, die wir bei Schöner Tauchen gebucht haben.
Der Service und die Beratung waren von Anfang bis Ende perfekt und es hat trotz mehrerer Umbuchungen wegen der schwierigen Situation nach dem 11. September alles wunderbar geklappt.
Besonders gut fanden wir, dass die Mitarbeiter uns mit vielen wertvollen Tipps versorgten und uns wirklich alle Fragen beantworten konnten. Einmal wurden wir sogar noch am Samstag Abend privat zurückgerufen.
Schöner Tauchen ist wirklich empfehlenswert und viele andere Veranstalter könnten sich da ein Beispiel nehmen.
 
Andere
Man kann die Pindito auch direkt über die Pindito Reisen AG buchen.
 
Seitenanfang Im Anschluss: Bali
Da wir für die Nusa Tenggara Tour der Pindito sowieso nach Bali fliegen mussten, beschlossen wir, schon einen Tag früher anzureisen und uns im Anschluss an die Tauchkreuzfahrt noch ein paar Tage auf Bali zu verbringen.
Wir buchten daher über Schöner Tauchen vor und nach der Pindito jeweils 1 Nacht in der Villa Nyumpene in Legian, eine 3-Tagestour mit einem VW-Kübelwagen und danach noch mal eine Übernachtung in der Villa Nyumpene.
Hotel Bali Dwira in Legian
Da wir sehr viel später als geplant in Bali landeten, war unser Zimmer in der Villa Nyumpene leider schon anderweitig vergeben worden und Ayu (die Managerin) hatte uns statt dessen für die erste Nacht im Bali Dwira Hotel untergebracht. Wir waren zwar anfangs etwas enttäuscht, aber da wir am nächsten Vormittag sowieso gleich zur Pindito weiterfahren wollten, hätten wir von der Villa Nyumpene auch nicht viel gehabt. Später haben wir von Ayu erfahren, dass die meisten Schöner Tauchen Gäste den Zwischenstopp hier verbringen, da die Villa Nyumpene meist ausgebucht ist.
Das Bali Dwira ist eines der wenigen Hotels in Legian, in dem man auch für 1 oder 2 Nächte Zimmer im voraus buchen kann, daher sind die meisten Gäste Geschäftsreisende oder Touristen auf der Durchreise. Die Anlage selbst ist recht hübsch um einen Garten mit Pool angelegt, die Zimmer sind groß und relativ sauber, das Frühstück ist OK und der Service ist sehr nett.
Villa Nyumpene in Legian
Die Villa Nyumpene wurde von einem deutschen Architekten gebaut und ist eine wunderbare Mischung aus balinesischer Ästhetik und deutscher Perfektion. Uns hat es so gut gefallen, dass wir unseren Aufenthalt spontan um 2 Tage verlängert haben.
Die Anlage liegt nur ein paar Meter abseits der vielbefahrenen Jalan Legian, d.h. man kann zu Fuß zum Strand, Einkaufsbummeln oder Essen gehen, im Haus und Garten ist es aber absolut ruhig. Die 4 Zimmer sind individuell wunderschön eingerichtet und teilen sich einen riesigen offenen Wohnraum und eine Küche. Im Garten gibt es einen schönen sauberen Pool und Sonnenliegen.
Jeden Morgen gibt es ein gigantisches Frühstück, das sich leicht bis Mittag hinziehen kann, danach kann man im Garten faullenzen, zum Strand gehen oder einen Ausflug machen. Ayu, die Managerin, besorgt auf Wunsch einen Leihwagen oder ein Taxi und küert sich auch um alle anderen kleinen und großen Wünsche, z.B. hat sie es geschafft, unsere Flugtickets ohne Aufpreis umzubuchen.
Hier waren wir bestimmt nicht zum letzten mal !
Bali-Rundreise im VW-Kübelwagen
Bei Schöner Tauchen kann man mehrtägige Fahrten in einem VW-Kübelwagen buchen. Auf diese Weise sieht man sehr viel mehr von Land und Leuten, als in einem klimatisierten Minibus. Außerdem bekommt man durch den Fahrer (der Deutsch oder Englisch spricht) viele interessante Einblicke in die balinesische Kultur und auch Kontakt zu den Einheimischen.
Nach Absprache mit unserem Fahrer Ketut fuhren wir am ersten Tag von Legian über Ubud zum Gunung Batur und von dort durch malerische Reisfelder nach Sidenem, wo wir in einem kleinen aber sauberen Homestay übernachteten. Am zweiten Tag fuhren wir durch Südostbali nach Tulamben und weiter zum Alam Anda Hotel, wo wir Katrin, Pedro, Katja und Patrik von der Pindito auf einen Kaffee trafen. Hier wollen wir nächstes Jahr unbedingt ein paar Tage Urlaub machen. Vom Alam Anda ging es entlang der Küste weiter über Singaraja und Lovina zu einem Bad in den heiligen Quellen von Air Panas Banjar. Von dort aus fuhren wir auf winzig kleine Bergstrassen bis nach Munduk, wo wir in den Puri Lumbung Cottages übernachteten. Hier hat es uns ausgesprochen gut gefallen und wir wären gerne noch länger geblieben. Am dritten Tag machten wir eine Wanderung zu einem Wasserfall in der Nähe von Munduk und fuhren danach durch die Berge zum Vulkansee Danau Bratan und zum berühmten Tempel im See (Pura Ulun Danau Bratan) wo gerade ein großes Tempelfest stattfand. Mit einem kleinen Abstecher zum Markt in Candikuning, wo wir ein paar Souvenirs kauften, ging es weiter nach Westen durch die Reisterassen bei Jatiluwih zum Tempel in den Wolken (Pura Luhur Batukau) und von dort wieder zurück zur Villa Nyumpene nach Legian.
Wir hatten übrigens großes Glück, denn während unserer Rundfahrt fand gerade das Kuningan Fest statt. So sahen wir außer der wunderbaren und abwechslungsreichen Landschaft auch mehrere farbenprächtige Prozessionen, traditionelle Straßentänze und Tempelfeiern.
 
Seitenanfang Tipps: Bereits beim Buchen fragen, ob das restliche Boot mit einem Tauchverein belegt ist. Nicht alle haben mit ihren Mitreisenden soviel Glück, wie wir.
Auf den Garuda Flügen gab es nur selten etwas zu Trinken. Nehmt wenigstens eine Flasche Wasser mit, sonst seid Ihr bis Denpasar ausgetrocknet.
Wenn Euch ein günstiger Upgrade auf die Extended Economy Class angeboten wird, solltet Ihr das nutzen. Man sitzt fast so gut, wie in der Business Class und es gibt mehr zu Trinken.
Keine Riff-Führer oder Fischbestimmungsbücher mitschleppen, auf der Pindito gibt es eine riesige Auswahl.
Außerdem gibt es eine gute Auswahl an deutschen und englischen Taschenbüchern, die von früheren Gästen gespendet wurden. Nehmt lieber nur wenige aber gute Bücher mit - Ihr kommt sowieso fast nicht zum Lesen - und lasst diese dann da, um noch etwas Platz für Souvenirs im Gepäck zu haben.
Nehmt Euch eine unter Wasser funktionierende Lupe mit, damit sieht man die Pygmäen-Seepferdchen besser. Ein kleines Holzstäbchen, um dem Buddy irgendwelches Kleingetier zu zeigen, kann auch nicht schaden.
Ihr braucht keinen Adapter, da alle Flaschen der Pindito mit DIN/INT Ventilen ausgerüstet sind.
Das Wasser wird während der Reise immer kälter. Bei Rinca kann die Wassertemperatur durchaus auf 22 Grad fallen !
Taucht unbedingt mit Katrin oder Pedro oder hinter Edi her, wenn Ihr nichts verpassen wollt. Alle drei haben unglaublich scharfe Augen und entdecken Dinge, an denen man selbst unter Garantie vorbeigetaucht wäre.
An Bord der Pindito braucht man keine Schuhe, nicht einmal Badeschlappen.
Wenn wir mal durch die Nacht gefahren sind, war es abends angenehm, draußen ein Kapuzenshirt zu tragen. Sonst braucht Ihr wirklich nur ein paar Shorts und T-Shirts.
Das Essen war so gut und reichlich, dass wir zugenommen haben. Das einzige, was Ihr mitnehmen solltet, falls Ihr keinen Tee, Nescafe oder Bali-Kaffee mögt, ist Instant-Cappuccino. Ihr braucht auch keinen Duty Free Alkohol, weil auf der Pindito auch Rum, Whisky und andere Alkoholika im Preis inbegriffen sind.
Fragt einfach beim Buchen, ob Ihr für Edi, Katrin oder Pedro etwas mitbringen sollt.
Die Pindito hat eine sehr gut ausgestattete Bordapotheke. Ihr müsst eigentlich nur Ohrentropfen (Panotile) und besondere Medikamente mitbringen, die man üblicherweise nicht in Reiseapotheken findet.
Tom bekämpft seine Anflüge von Seekrankheit erfolgreich und ohne Nebenwirkungen mit japanischem eingelegten Sushi-Ingwer. Die Tütchen gibt es in jedem Asien-Laden.
Bei Elke hat er am ersten Abend zwar nicht so gut gewirkt, aber er hat ihr zumindest geschmeckt ;-)
Wenn Ihr spezielle Zigaretten raucht, solltet Ihr Euren eigenen Vorrat mitbringen.
Wir hatten ein Moskito-Netz, 2 Großpackungen Autan-Family und Malarone gegen Malaria dabei, allerdings haben wir während der ganzen Fahrt keine Mücke gesehen und es hatte auch keiner einen einzigen Stich.
Am letzten Tag kann man Postkarten und wirklich schöne Pindito Souvenirs kaufen. Fragt trotzdem schon vorher mal nach, wenn Ihr Postkarten schreiben wollt, denn am letzten Abend wird die Zeit zum Schreiben etwas knapp.
Wenn Ihr auf Bali unbedingt in der Villa Nyumpene (statt im Bali Dwira) übernachten wollt, solltet Ihr das bereits beim Buchen sicherstellen, da die Villa nur 4 Schlafzimmer hat und lieber an Gäste vermietet wird, die länger als 1 Nacht bleiben wollen.
 
Seitenanfang Fazit: Besser geht's nicht !!!
Die Pindito hat die Maßstäbe für unsere nächsten Tauchurlaube gesetzt und es wird schwer werden, das zu übertreffen ! Am besten, wir zerbrechen uns gar nicht erst den Kopf, sondern fangen gleich an, auf die nächste Pindito Tour zu sparen.
 
Seitenanfang Literatur: Periplus Action Guides: Diving Indonesia (Englisch)
Kal Muller
Periplus Editions 1999; ISBN 962-593-314-X
Tauchatlas Südostasien
Kal Muller, ...; Hrsg. Fiona Nichols und Michael Stachels
Verlag Eugen Ulmer, 1999; ISBN 3-8001-7464-2
Riff-Führer Südostasien
Helmut Debelius
Jahr Verlag 2001; ISBN 3-86132-610-8
Fisch-Führer Südostasien
Helmut Debelius
Tetra Verlag 1994; ISBN 3-89356-196-X
Schnecken-Führer Indopazifik
Helmut Debelius
Jahr Verlag 1997; ISBN 3-86132-203-X
Krebs-Führer
Helmut Debelius
Jahr Verlag 2000; ISBN 3-86132-504-7
Seepferdchen, Seenadeln, Fetzenfische und ihre Verwandten
Rudi Kuiter, Helmut Debelius
Verlag Eugen Ulmer, 2001; ISBN 3-8001-3244-3
Realm of the Pygmy Seahorse (An Underwater Photography Adventure)
Constantinos Petrinos
Das mit Abstand beste Buch über die Unterwasserwelt dieser Gegend mit phantastischen Fotos und interessanten Geschichten. Leider kann man es nur direkt bei Aquapress bestellen, es kostet 39 £
Aqua Press, 2001; ISBN 960-87016-0-0
Niedere Meerestiere, Rotes Meer, Indischer Ozean, Pazifik
Helmut Schuhmacher, Johann Hinterkircher
BLV Verlag 1996; ISBN 3-405-14854-5
Korallen. Ein Bestimmungsbuch
Julian Sprung
Dähne Verlag 2000; ISBN 3-92168-487-0
 
Seitenanfang Links: Boot: www.pindito.ch
Veranstalter: Pindito Reisen AG
Veranstalter: Schöner Tauchen (Deutschland, Österreich, Schweiz)
Indonesien: Auswärtiges Amt: Länderinfos und Sicherheitshinweise
Bali: Pike Travel (Alam Anda, Villa Nyumpene)
Fotogalerie: Pindito 2001
 

© Sabine Noack und Thomas Hebel, Oktober 2001.